„I’m not good at relaxing. I like to be busy.“ lächelt der Songwriter John Blek aus Cork, Irland und veröffentlicht gerade sein fünftes vollwertiges Studioalbum innerhalb der letzten fünf Jahre. Dass „Thistle & Thorn“, so heißt sein aktuelles Werk, wiederum den zweiten Teil eines sorgfältig angelegten Vier-Album-Zyklus darstellt, ist für Blek im Gespräch über sein momentanes Arbeiten kaum eine Erwähnung wert. „I write a lot because it’s something that just happens. I practice everyday and sometimes I come up with some nice new melody and then I turn that into a song. If I get 2 or 3 songs it helps me to develop a theme and I can create a whole album around that. There’s not much of a philosophy behind it other than I enjoy it and therefore I do it. It is unusual to release a record every year but I can do it so why not?“ So einfach ist das eben manchmal. Bemerkenswert an der Blek´schen Produktivität ist jedoch, dass keins der bisherigen Alben hingeschludert bzw. provisorisch klingt, sondern jedes für sich Songs mit großer Strahlkraft und Haltbarkeit versammelt. Klar, auch „Thistle and Thorn“ fußt, wie fast alle Aufnahmen Bleks, auf seinem beinahe klassischen Fingerpicking-Akustikgitarren-Spiel und seiner irischen Troubadouren-Stimme, nur werden diese Grundstrukturen hier in ausgeklügelte Gesamtzusammenhänge gesetzt. So findet man auf der Platte beispielsweise jede Menge Streicher-Arrangements, die aber nie aufgeblasen und wuchtig sind, sondern für fast schon zärtliche Intimität und Verletzlichkeit sorgen. Inspiriert von der üppigen Natur und geschrieben in einem Rutsch in einer irischen Sommerfrische 2017 („I’ve never been more aware of the passing of time and our fragility than I was that Summer.“), wurde die Platte im Anschluss im heimatlichen Cork und in Louisville, Kentucky (USA) aufgenommen. Produziert haben Brian Casey und John Blek selbst. In den Staaten holte man sich Joan Shelley (amerikanische Sängerin, die u.a. mit Bonnie Prince Billy kooperiert), Nathan Salsburg (Folk-Gitarrist und Kurator der Alan Lomax Foundation), Anthony Fossaluzza (Organist bei Freakwater und Wanda Jackson) und den Drummer Davie Ryan ins Studio. „Thistle & Thorn essentially is a folk album, but with this band we used different sounds to transform the sense of place or atmosphere.“ fasst Blek die gemeinsame Zeit zusammen. Tritt man wieder ein paar Schritt zurück, um den Gesamt-Output dieses Ausnahmemusikers einzuordnen, muss man es wohl mit John Creedon vom öffentlich-rechtlichen irischen Rundfunk RTÉ halten: „John Blek´s talent is shining brighter with every album“. Nominierungen zum „Song of the Year“ bei den International Folk Music Awards in Kansas City (USA) wie kürzlich wie kürzlich zu dem Song „Salt In The Water“ werden da mit ziemlich großer Sicherheit keine Einzelfälle bleiben. DLF Kultur – Tonart Nichts als pure musikalische Schönheit kann man seiner Musik unterstellen. [...] Dieser Magie kann man sich einfach nicht entziehen. STEREO 'Thistle & Thorn' könnte eines dieser Alben sein, die auch in zehn Jahren noch Bestand haben. (4,5 von 5) The Irish Times A force of nature Auf anhören The Blackwater Colours Rising North Star Lady The Body Rise Up If I Lily In The Garden Hannah Forever In Your Likeness All The Night